Seit 1999 waren wir nicht mehr in Florida. Diesmal landen wir in Tampa. Tampa ist der wirtschaftliche Mittelpunkt der Westküste Floridas. Auch als Kongressstadt bekannt. Attraktion ist wohl der nahe Küstenstrand Clearwater und in der Stadt das Vergnügungsviertel Bush Gardens. Wir fliegen, wie schon so oft, mit KLM bis New York. Hier müssen wir dann aber wegen Verspätung den sogenannten "quick connect" nehmen zum Weiterflug mit Delta.
Während die Betreuung bei KLM sehr gut war, fühlt man sich bei Delta Airlines in einer Schmuddelkiste mit liebloser Betreuung. Nun muss man gerechterweise sagen, dass die Fluggeräte in Amerika die gleiche Stufe haben wie Metro, Bus oder Eisenbahn. Das wichtigste ist, dass man preiswert befördert wird. Unsere erste Bereisung Floridas hatten wir in Jacksonville an der Ostküste begonnen. Siehe Bericht: Chicago-Florida
Nach der Landung erleben wir eine unangenehme Überraschung bei Hertz. Den Mittelklassewagen hatten wir als Mitglied über den ADAC gebucht. Ausgesucht war ein Toyota Camry. Es stand dort zwar ein Toyota Camry/ In Deutschland: Avensis) bereit, doch uns beiden hatte man „großzügig“ auf einen 7 Sitzer Van hochgestuft, was wir nun gar nicht wollten. Aufgrund der Hartnäckigkeit, hier solange ein Sit-in zu veranstalten bis ein gleichwertig bestelltes Fahrzeug zur Verfügung steht, wirkte. Der dort stehende Camry wird uns überlassen.
Wichtig ist für uns ein kompaktes Fahrzeug mit viel Kofferraum. Das hatte das bestellte Fahrzeug. Manche amerikanischen Mittelklassewagen haben einen zu kleinen Kofferraum. Das sollte man beachten.
Mit Verspätung erreichen wir unser Motel La Quinta. Guter Service, gute Lage und ein ruhiges Zimmer versöhnen uns dann wieder. http://www.lq.com/lq/properties/propertyProfile.do?ident=LQ597&propId=597
Nach dem Besuch einer Mall, fahren wir nach Clearwater Beach. Bei 27 Grad und schönem Sonnenwetter gefällt uns dieser unendlich weite Strand und so buchen wir hier bei Travellodge:
Der Clearwater Beach zeichnet sich durch einen sehr feinen flachen weiten und sehr sauberen Sandstrand aus. Aus diesem Grunde blieben wir hier bis zum 20.2. Am 18.2. sehen wir sehr nahe am Ufer frühmorgens einen Schwarm Delphine vorbeischwimmen. Noch ist der Strand fast menschenleer. Es ist noch Vorsaison bis zum 1.3.
ADAC: „St Petersburg Knüller ist das Salvadore Dali - Museum. Ein Freund des spanischen Surrealisten, der Industrielle Reynolds Morse, stellte hier die umfassende Sammlung von Werken Dalis aus den Jahren 1914-1970 zusammen. http://thedali.org/home.php
Heute ist Presidental-Day . Viele Schulen und Betriebe haben geschlossen. Ich glaube Altersheime auch.Somit ist das Museum gut besucht.
Uns hatte der erste Besuch vor fast 13 Jahren sehr gut gefallen, Die Räumlichkeiten und die Bildersammlung war damals Besucherfreundlicher. Die Führung exzellent. Diesmal sind wir enttäuscht. Viele Bilder sind wohl ausgeliehen. Bilder sind umgehängt. Räumlichkeiten verkleinert. Das ganze Drum und Dran hat sich enttäuschend verändert. Aus diesem Grunde blieben wir auch nicht lange und retten unsere Eindrücke vom ersten Besuch. Wir fahren zurück zur See zurück und übernachten auf Tresure Island und erleben einen sehr schönen Sonnenuntergang.
Das Wetter ändert sich. Wir nehmen den HWy 19N und wollen nach Hormossa Springs. Hier ist ein gewaltiger Rummel mitten im unbesiedelten Gebiet. http://www.homosassasprings.org/Homosassa.cfm Im größten Natur-Themenpark von Florida. Im Unterwasser-Observatorium kann man Seekühe bestaunen oder in zahlreichen Aquarien Millionen von bunter Süßwasserfische und anderes Getier.
Wir gehen ins Infocenter und verabschieden uns gleich wieder. Der Andrang ist einfach zu groß. Alles das heben wir ja schon irgendwo auf den Kontinenten gesehen. Weiter geht es durch Wald – und Sumpfgebiete (SWAMP) bis Ocala.
„ Horse Country- das hübsche Landstädtchen Ocala liegt im Land der Pferde. Mehr als 600 Gestüte und Trainingscentren für Rennpferde haben sich wegen des günstigen Klimas und des kalkhaltigen Grundwassers- das für einen starken Knochenbau bei Fohlen sorgt – hier angesiedelt.“(ADAC). Hier übernachten wir im Best Western.
Von Ocala auf dem HWY 40 bis Daytona Beach. http://www.codb.us Sozusagen : Die Rennstrecke für Speedway und hunderttausend Studenten während der spring break (Frühlingsferien) im Februar/März. Der Strand ist hier rund 40 km lang und 150 m breit. Auf dem HWY A1A fahren wir an wunderschönen km langen Stränden vorbei, die wenig besiedelt (hier da große Hotel und Resorts, die um diese Zeit noch nicht gebucht sind. Kein Baum, Kein Strauch weit und breit. Die Straße ist gut ausgebaut. Wir gelangen über Crescent Beach in eine andere Zeit, nach St. Augustine.
Wir gehen zunächst kubanisch essen. Fisch mit Yuccasalat. Das Essen schmeckt sehr gut. Es fängt an zu regnen. So gehen wir in unser Motel Best Western zurück und verlängern 1 Tag.
Heute machen wir einen ausgiebigen Rundgang durch die Altstadt. Im Jahre 1565 gründeten die Spanier diesen Ort. Sie ist die älteste von Europäern besiedelte Stadt der USA. Zahlreiche historische Gebäude wurden liebevoll restauriert. Man kann sehr schön durch die Altstadt schlendern und überall eine historische Sehenswürdigkeit – Häuser und Plätze - sich anschauen. Auch Kutschfahrten oder Sightseeing Busfahrten sind möglich. Für Rollatoren allerdings schwierig zu befahren.
Die Sehenswürdigkeiten sind Castillo die San Marco. Uns gefällt die Kathedrale. Sie ist eine der ältesten Kirchen der USA mit der ältesten Pfarrei. Die Alt-Stadt ist es wert zu durchwandern. Zahlreiche Fotomotive erfreuen uns.
Empfehlung: Nicht an Wochenenden oder Festtagen besuchen. Da herrscht hier zu großer Rummel.
Auf dem HWY A1A an sehr schönen feinsandigen Beaches fahren wir Richtung Savannah. Wir lassen Jacksonville links liegen. Hier sind wir beim 1.Floridabesuch gelandet. Wir aus Braunschweig fahren an Brunswick vorbei und lassen Waycross mit dem sehenswerten Okefenokee Swamp diesmal außer acht. Eine Empfehlung möchte ich hier doch für den Besuch von Okefenokee aussprechen. 1999 haben wir hier einen interessanten Nachmittag verbracht.
Wir sind auf dem HWY 17N überall swamps. Ich nicht hatte gedacht, dass unsere jetzige Reise durch so viele Sumpfgebiete führen wird. Die Konstruktion der langen Hängebrücken begeistert uns. Unterwegs erreicht uns ein Sturzregen, wie wir ihn noch nie erlebt haben. Es ging nichts mehr.. Endlich erreichen wir zum 2.Mal Savannah. Hier finden wir zum Übernachten Americas Best Value, was ich nicht weiter empfehlen möchte.
Wir buchen am anderen Morgen hier in Savannah eine trolley-tour. Das Gute daran ist, die Trolleybusse befahren die sightseeing-route und man kann an dem Rundkurs immer wieder aus -und einsteigen. Nun, es hat sich nicht viel geändert seit 99. Die Magnolienbäume und Kamelien blühen. Der Forsyth - Park mitten in der Stadt ist recht hübsch.
ADAC:“ Hier findet man die üppige Südstaatenvegetation in den symmetrisch angelegten Strassen und quadratischen Plätzen der Altstadt besonders in Form des >spanish moss >, das wie dichte Gardinen von den Bäumen hängt.“
Eine langweilige Tour über den HWY nach Charleston liegt vor uns. Schnurgerade durch swamps führender Highway. Bei heftiger Regenschauer Hotelsuche. Hier finden wir Comfort Suites. Verkehrsgünstig am Stadteingang gelegen. Eine schöne Stadt mit schönen Bürgerhäusern und vielen Geschäften. Seit dem 17. Jahrhundert war Charleston Handelszentrum, auch für Sklaven. Eine Stadt mit Charme. Hier bleiben wir 2 Nächte
An der Küste entlang auf dem HWY 17N Richtung Myrtle Beach. Die Wirklichkeit war schrecklich. Die Vorstellung gerade das Gegenteil. Meilenlang nur Motels und Resorts. Einfach schrecklich, wenn die Strände auch schön sind. Der ADAC schreibt: …Myrtle Beach das Rimini der Carolinas“. Vor Wilmington nochmals swamps all overall. Hier finden wir Quality Inn. Sehr preiswert und gut. Die Stadt ist ein großer Filmproduktionsstandort.
Heute ist schönes Sonnenwetter. Wir fahren an die Waterfront und dann über z.T. erneut schnurgeradem HWY 17N bis New Bern. Die von Schweizern vor ca. 300 Jahren gegründete Stadt gefällt uns. Exklusive Hotels und Resorts wunderschön am Wasser gelegen laden ein und haben ihren Preis. Wir buchen eine Suite in Comfort Inn. Die Einrichtung hat schon gehobenen Standard. Ein wunderschöner Blick von unserem Balkon über den Palmico Sound versöhnt uns wieder mit dem Preis. Hier in New Bern sieht alles sehr gepflegt aus, eben schweizerisch sauber. Abends spazieren wir an die Waterfront.
Wir verlassen diesen „edlen“ Ort New Bern und fahren weiter auf dem HWY 17N. Riesige Buchten werden über riesige Hängebrücken passiert. Um schneller zu unserem Ziel zu kommen, nehmen wir den Interstate 64, der hier bereits sehr stark befahren ist. In Richtung Norfolk wird es dann noch schlimmer werden.
Williamsburg, besser Colonial Williamsburg ist ein sehr schönes und großes Museumsdorf. Daher auch genügend Motels und Einkaufsmöglichkeiten. Bei unserem ersten Besuch 1997 haben wir hohe Eintrittsgelder gezahlt. Man hat dann allerdings die Möglichkeit alle Gebäude zu betreten und an allen Führungen und Darbietungen unmittelbar teilzunehmen ;es ist noch nicht Saison und so sind einige Gebäude nicht geöffnet Diesmal spazieren wir durch das riesige Areal und genießen heute das schöne Wetter.
Williamsburg, so der ADAC, „bietet bestmögliche Einblicke in die britische Vergangenheit der einstigen Hauptstadt Virginias" (1699 bis 1780). Besonders interessant war 1999 die Führung durch den Governor´s Palace mit einer improvisierten Gerichtsverhandlung.
An vielen Örtlichkeiten stellen Männer und Frauen in alten Kostümen alte handwerkliche Berufe vor. Übrigens das Museumsdorf wurde von der Familie Rockefeller Finanziert. Übrigens nicht weit von hier, in Jamestown, gibt es etwas ähnliches: Colonial Parkway.
Wir übernachten 2 Nächte preiswert und gut im Comfort Inn für 39 USD inkl. guten Frühstücks pro Nacht.
Heute früh wird noch mal gebummelt. Mitten im Ort ist ein sehr großes outlet. Hier kaufe ich mir wieder meine geliebten Clarks Luftpolsterschuhe. Anschließend genießen wir ein vorzügliches Lachsessen im RED LOBSTER. Ansonsten ist heute Fahrtag. Auf dem HWY 17 ziehen wir weiter dann auf den HWY 1 bis Stafford. Hier übernachten wir im Towne Place Marriott. Einfach super. Die Einrichtung mit einer tollen Küchenzeile und schönes Service, sowie Bad und Betten. Hier stimmt alles.
Heute fahren wir nur bis zur 1. S-Bahnstation von Washington. Hier buchen wir uns für eine Woche ein um Washington zu besuchen. Hier fanden wir ein gutes Best Western Motel. Das nächste Mal fahren wir wieder nach Washington. Wir haben bei all den anderen Besuchen in der Hauptstadt zwar mehr zahlen müssen. Aber s-Bahn und Parken kostet ja auch. Ab hier beginnt nun unser Besuch in Washington. Wir genießen wieder die Museen an der Mall, besuchen wieder das Vietnam Denkmal, das Weltkriegsdenkmal, Lincolndenkmal, The Needle, leider nicht mehr begehbar nach einem Erdbeben. Diesmal klappt eine gut geführte Besichtigung des Capitol mit einer Teilnahme einer Sitzung des Senats zum Thema Syrien. Abschließend dürfen wir auch die Bibliothek besichtigen. Das war ein besonderer Höhepunkt. http://www.visitthecapitol.gov/
Das Hirschhorn-Museum ist diesmal enttäuschend. Weniger Exponate- große Leere. Schade um die leerstehende Fläche.
Da wir schon mehrmals in Washington gewesen sind, bitte ich die entsprechenden Reiseberichte zu lesen.
Fazit. Florida ist am schönsten an den Keys und an der Westküste. Es war diesmal eine andere Tour, nicht nur auf Sehenswürdigkeiten bedacht.
Am 9.3. fliegen wir wieder mit Flug KL0652 über Amsterdam nach Hannover zurück.